Liebe Kursteilnehmende,
der Schreibtisch hat mich wieder – danke für Ihre Geduld!
Ihre Beiträge
habe ich gerne gelesen und mich daran erfreut, auch dafür im Namen aller: DANKE!
Auf ein paar gehe ich näher ein. Zu Beginn des Kurses etwas ausführlicher, später eher
knapper, um im Zeithorizont zu bleiben – woraus Sie dann bitte keine Abwertung ableiten, okay?!
Für hier kurz noch: Auch, wenn anfänglich die Diskussion in eine andere Richtung als
beabsichtigt driftete, ist das jetzt nicht mein Hauptaugenmerk, dazu hatte ich
mich ja bereits geäußert.
Siegert, 6.12.:
Inhaltlich: Ein engagiertes Statement mit Begründung und Ableitung – fein!
Die Aussage „… viele
verschiedene Kanäle zu benutzen …“ wäre zu differenzieren. Denn für eine ÖB
können viele Kanäle personell schwierig bis unmöglich sein.
Formal: „Daher denke ich, dass
es zudem wichtig ist, ….“
Lese ich „ich denke“,
dann muss ich immer schmunzeln. Ich hoffe ja schon, dass Sie denken können
Besser: "Ich bin der Meinung, weil …, z. B. ich es beobachtet habe / es hier und
hier gelesen habe … / ich folgende These habe …"
Kein Problem im Forum, doch für später bei schriftlichen Arbeiten bitte daran
denken (und hier stimmt's dann auch
AN ALLE:
Vorsichtig mit Behauptungen umgehen! Nur, weil Sie „denken, dass es wichtig ist
“, ist es das im wissenschaftlichen Sinne noch lange nicht. Ich stoße mich am
meisten an den Begriffen „wichtig“ und – im späteren Verlauf – „müssen“. Vermeiden Sie diese! "Wichtig" ist alles für jeden, also? Genau: subjetktiv … und Wissenschaft hat objektiv zu sein.
Stellen Sie statt Behauptungen die These heraus (was ich durchaus herausgelesen
habe) und versuchen Sie diese hinlänglich (das muss nicht lang sein) im
wissenschaftlichen Sinne zu verifizieren, zu falsifizieren, zu begründen …. Das kann auch mittels Ihrer / einer Beobachtung erfolgen.
Auch, wenn’s anfänglich etwas mühsam
ist: Lassen Sie sich das Objektivsein in Fleisch und Blut übergehen, dann tun Sie sich bei
Ihren späteren Arbeiten viel leichter.
Ja, man hat sich sehr
schnell eine Meinung gebildet, bei der man oft richtig liegt. Aber eben nicht
immer. Daher: hinterfragen! Tun Sie es nicht selbst, na, dann machen es
glücklicherweise Ihre Kolleg/inn/en hier Dazu ist das Forum letztendlich
auch gedacht. Bevor Sie nun gar nichts mehr schreiben vor lauter Befürchtung, es nicht richtig auszudrücken … keine Sorge, ich habe es hier einmal gesagt und damit gut. Ich werde es nicht jedesmal monieren, versprochen.
Eisfeld, 6.12.:
Inhaltlich:
Erster Absatz: Beobachtung,
Ableitung, Fragestellungen als Hypothese, weiterführender Link– weiter so,
prima!
„Ist das
Werben mit einer Facebook-Page nicht bereits fad?“
Tatsächlich wird das Thema im Modul 6 noch stärker
aufgegriffen und wurde hiermit quasi vorauseilend (auch ausführlich von
Wagner) aufgegriffen. Eine prima Steilvorlage also, auf die wir noch einmal
zurückkommen können!
„Das
präsentieren etwa von Neuerwerbungen hingegen ist langweilig.“
Behauptung!
Besser wäre folgende Formulierung:
"Das Präsentieren … erscheint mir langweilig. Dazu müsste man die
Nutzer fragen."
Oder falls gesicherte Erkenntnis: die Quellen nennen / verlinken.
AN ALLE:
Ja, das o. g. mag als ein eher langwieriges Verfahren erscheinen statt einer flotten Forumsdiskussion. Sie müssen das auch nicht jedes Mal machen.
Doch der
Vorteil ist: Sie erhalten einen fundierten Erkenntnisgewinn statt einer
bauchgefühlgeprägten Diskussion. Es kann sein, dass Sie am Ende viel weniger
schreiben als ursprünglich gedacht, doch für Ihre späteren Arbeiten haben Sie
einen wunderbaren Grundstock miteinander gelegt, aus dem Sie voll schöpfen können!
Wagner, 6.12.
Elementare
Diskussionspunkte aufgegriffen; Eigene Meinung mit Beobachtungen und Quellen
(Link und aus Literatur) begründet; Empfehlungsableitung am Ende; Nachgefasst
in der Korrektur – fein, weiter so!
Wagner, 7.12., 12.11 Uhr
- "Soll die Bibliothek nur das bedienen, was der Markt will?" ist klar mit nein zu beantworten."
Hm. Im folgenden dieses Absatzes sehe ich einen Widerspruch. Finden Sie ihn?
- "Die große Kür von Bibliotheken wäre ist, wenn die Einrichtung neue
Bedarfe bei den Kunden weckt, ohne vorher zu wissen, ob es auch
angenommen wird. […],
ohne dass ich dazu eine Befragung machen müsste."
Ressourcen-Ausgaben müssen in aller Regel begründet werden. Dafür sind
Behauptungen nicht hilfreich, auch, wenn ich persönlich ganz bei Ihnen bin.
Gräfe, 7.12.
- "Es ist lustig wie das Stillen eines Grundbedürfnisses, hier bei dir SCHLAF, eine kleine, gelungene Marketingkampagne sein kann"
Marketingkampagne „SCHLAF“
– eine sehr nette Idee!
Wenn Ihnen also etwas lustig vorkommt und Sie das große
Bedürfnis nach einem Smiley-Setzen haben … ja, das kann ein ernstzunehmendes
Indiz für eine gelungene Strategie sein!
Unbedingt die Idee festhalten und
weiterspinnen!!!
Ansonsten:
Suchen Sie für Ihr Bauchgefühl nach Widerhall in der Literatur. Hier bspw. das Stichwort: 3. Raum / 3. Ort. Dazu gibt es
zur Genüge Grundlagenliteratur.
- „Manche
Themen bedarfen [bedürfen] auch nicht mal großer Marktforschung und kommen beim
Publikum sicher gut an: Stichwort E-Medien, Digitalisierung, Makerspaces.“
Behauptung! Und meine
Frage: Ist das wirklich "sicher"? Dann dürfte es leicht sein, flink ein paar
passende Stellen eines aktuellen Belegs zu verlinken.
Was ist das? Als Begriffspaar kenne ich das noch nicht.
Wagner, 7.12. 17:00 Uhr
„zu Sonja´s Artikel:
die Definition bestärkt demnach unseren Ansatz, Bedürfnisse nicht erst zu
erfragen sondern vorher zu erkennen und den Kunden anzubieten.“
AN ALLE:
Könnten wir alle
jetzt eine allgemeingültige Empfehlung aus zwei sich ergänzenden Definitionen
ableiten? Wer will das versuchen, so im wissenschaftlichen Stil mit Zitieren
und allem Drum und Dran? Wäre eine gute Übung!
Fischer, 8.12.
- „Ich finde es nur
äußerst schwierig, solche Bedürfnisse zu erkennen …“
Wenn Sie etwas
(persönlich) schwierig finden …, wer oder was könnte Ihnen dabei helfen?
- „Wenn wir beim
Beispiel der Ruheräume bleiben, müssten da ja möglichst zeitnah Möbel gekauft
und Räume geschaffen werden, was (nach meiner Erfahrung) ja doch meist mehrere
Monate dauert.“
Wieso kommen Sie
darauf, dass das zeitnah zu erfolgen hat? Ist „Ruhebedürfnis“ ein Zeitphänomen?
Fischer, 7.12.
Linktipp (Teigelkämper) und Verweis auf Primärquelle (Bruhn) – fein!
Andererseits – da diese auf das Jahr 2009 datieren, waren sie mir für die
Aufnahme in die Literaturliste nicht aktuell genug. Bruhn könnte als Grundlagenliteratur
durchgehen, hat allerdings weitere aktuelle publiziert. Wäre interessant, ob
IHR gefundenes Zitat nicht auch noch in den neueren Ausgaben seinen Platz
gefunden hat!
AN ALLE:
Es hat mir Freude gemacht – bitte weiter so!
Ilona Munique