Forum; Freie Themenwahl zu LE-2.1

Lieber Herr Gräfe,

zunächst freue ich mich natürlich, dass Ihr Artikel so erfolgreich war. Allein DAFÜR haben Sie sich Ihre drei Punkte redlich verdient. Dann erlöse ich Sie jetzt noch von Ihrer Spannung, was Sie hätten optimieren können. Wobei Sie das bereits im Wesentlichen selbst herausgefunden.

2.1.1 Was / welche(s) Ziel(e) sollte mit der PM erreicht werden? Was war das Anliegen?

Ihre Antwort: Die Presseinformation sollte über eine Ausstellung, welche in den Räumen der Stadtbibliothek Fürstenwalde stattfand informieren. […]

Mein Senf: 
Grundsätzlich richtig, doch zielte meine Frage mehr auf die Folie 12 ab. Welche/s Ziel/e sollten mit Hilfe des Aktes „Pressearbeit“ in punkto Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden? Ziel der Übungsaufgabe ist, die Erkenntnisse der vorangegangenen Theorie an der Praxis zu messen.

2.1.2 Wer / welche Zielgruppe sollte mit der PM erreicht werden? Gelang dies? Woraus schließen Sie das? Welche Zielgruppe hat die Presse im Auge?

Alles gesagt … 


LE-2.1.3 Gedanken (Erkenntnisse, Überlegungen, Fragen...), die Ihnen beim Lesen der PM gekommen sind (im Hinblick auf dieses Modul oder darüber hinaus)


Sie: Im Hinblick auf die später noch folgenden „Satzanfänge“ (LE-2.5.2) ist diese PM wohl kein Musterbeispiel hinsichtlich des Aufbaus des Anfangs etc.

Ich: So ist es. Beide Optimierungsmöglichkeiten gut erkannt.


Sie: D.h. zukünftig lässt sich dies noch verbessern. Allerdings kann aus den Besucherzahlen herausgelesen werden, dass sie wohl doch auf Anklang stieß.

Ich:  Natürlich, dazu war das Thema einfach zu gut und das Foto (wie sie selbst feststellten) zu berührend. Und immer gilt: Bild schlägt Text. Da scheitert es auch kaum mehr an o. g. Punkten. Bei einem derart hohem emotionalen Gehalt – was für jeden Journalisten ein gefundenes Fressen ist – achtet man viel weniger auf einen geschliffenen Text. Was uns natürlich keineswegs davon abhalten sollte, darauf zu achten. Das sind wir unserem Berufsstand ("Die-mit-den-Wörtern-tanzen") schon schuldig.



Sie: Ansonsten bin ich über ein Feedback gespannt und was besser gemacht hätte werden können, um 200 Besucher anzulocken.

Ich:  Ich kann Sie beruhigen – nichts mehr. Hervorragend ist auch die Kürze und Prägnanz der Mitteilung. Alles Wesentliche drin nebst starken Wortbildern. Lediglich die Reihenfolge der Sätze ändern hätte noch mehr in den Text hineingezogen, was jedoch durch das Foto nicht ganz so ausschlaggebend war. Beginnen Sie mit dem aussagekräftigsten, aufrüttelndsten Satz. Welcher wäre das wohl? Vielleicht möchten Sie zur Übung den Text selbst noch etwas optimieren.

Fein, weiter so!

Ilona Munique

Hallo Pascal,

eine wundervoll emotionale Ausstellung habt ihr in euren Bibliotheksräumen organisiert. Das finde ich klasse!

Ich finde, ihr habt die wesentlichen Punkte der Öffentlichkeitsarbeit erfüllt:

Kommunikation: Ihr habt ein aktuelles Thema in eure Räume geholt und auf euch als kulturelle Einrichtung aufmerksam gemacht.

Imagepflege: Das typische Image einer Bibliothek (alt und verstaubt) konntet ihr mit dieser wohl gelungenen Ausstellung aus dem Weg räumen. Bibliotheken sind eben nicht nur Ausleihstellen für Bücher, sondern bieten viel mehr als Das.

Information: Ihr habt ein weiteres Angebot der Bibliothek, eine Foto-Ausstellung, öffentlich präsentiert. 

Fremd-Motivation: Da ihr einen hohen Besucherstrom verzeichnen konntet ist sehr wohl von einer Fremd-Motivation auszugehen. Sicherlich sind viele "Nicht-Leser" in die Bibliothek gekommen, um die Ausstellung zu besuchen, aus gründen des persönlichen Interesses zum Thema. Vielleicht sind dort viele potenzielle neue Leser dabei gewesen?!

Selbst-Motivation: Hm...schwierig zu beantworten. Ich denke, hier liegt die Motivation darin, ein Thema, welches uns alle Etwas angeht, publik zu machen und das eigene Statement weiter zu geben. Menschen emotional zu erreichen und einen Impuls in die "richtige" Richtung zu geben?!

Hier noch mein Vorschlag zu Frau Muniques Vorschlag für den richtigen ersten Satz/Überschrift: 

"Ein ungebrochener Optimismus für ein besseres Morgen"

Hier ein Vorschlag von mir zum Aufbau des Textes: 

Der dokumentarische Fotograf gibt Manar Bilal denjenigen eine Stimme, die in dieser humanitären Katastrophe nicht gehört werden. Seine Bilder zeigen Kinder, die trotz aller Widrigkeiten eine ungebrochene Lebenslust demonstrieren. Seine Arbeit würdigt den Kampf seiner Landsleute und ihrer Kinder, die ihre Kriegstraumata bewältigen, einen kreativen und findigen Umgang mit den fehlenden Bildungsmöglichkeiten und den harten Lebensbedingungen - es sind Bilder die einen ungebrochenen Optimismus für ein besseres Morgen zeigen.

Das weltgrößte Flüchtlingslager Zaatari liegt mitten in der jordanischen Wüste, nicht weit von der syrischen Grenze entfernt. Aufgebaut 2012 als Provisorium zu Beginn des Krieges in Syrien, ist es längst eine gut funktionierende Stadt mit ca. 85.000 Menschen geworden - und Jordaniens viertgrößte Stadt und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region.

"Die Ausstellung wurde realisiert durch die Initiative des Fürstenwalders Mohammad Bilal und wird begleitet und unterstützt in Kooperation von Stadtbibliothek und Eine Welt Projekt/Ev. Kirchenkreis Oderland-Spree."

Viele Grüße

Sabine