LE-2.1 - Ziele der Öffentlichkeits- und Pressearbeit

LE-2.1 - Ziele der Öffentlichkeits- und Pressearbeit

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Liebe Frau Munique, liebe PR-Enthusiasten,

ich möchte einen Presseartikel vorstellen, den die Bibliothek zusammen mit der Kulturabteilung der Stadt verfasst hat. Ich bin gespannt auf Euer Feedback. 

Den Artikel findet Ihr hier: http://www.nnz-online.de/news/news_lang_druck.php?ArtNr=233355


LE-2.1.1 Was / welche(s) Ziel(e) sollte mit der PM erreicht werden? Was war das Anliegen? 

 
Ziel dieser Pressemitteilung war die Bewerbung von drei verschiedenen Veranstaltungen in der Stadtbibliothek im Rahmen der „10. Nordthüringer Kulturnacht“. 

Den Lesern sollte neben der bloßen Ankündigung auch die Inhalte in einem antragenden und emotionalen Grundton näher gebracht werden. Dabei galt es, Inhalte zu vermitteln, jedoch nur in dem Maße, um die Neugier und Lust auf die Veranstaltung zu vermitteln.   

Als Ziele der Pressemitteilung sehe ich: 

1. Bekanntmachung der „Kulturnacht“ mit drei Veranstaltungen in der Bibliothek.

 2. Vermittlung der Inhalte der Veranstaltungen in einem lockeren Ton.

3. Image: Diese Pressemitteilung ist keine „klassische“ Anzeige einer Bibliothek, da für eine eher untypische Veranstaltung beworben wird. Dies kann die Wahrnehmung der Bibliothek positiv beeinflussen.

 4. Verhaltensbeeinflussung: Spannungsaufbau mit ungewöhnlichen Sätzen wie „ Für Schäden an zuckenden und mitstampfenden Körperteilen und für zerklatschte Handflächen wird keine Haftung übernommen!“. Dadurch werden die Leser auf skurrile Art zum Kommen angehalten. Zum Abschluss wird darauf hingeweisen, dass sie Kulturnachtschwärmer (wer möchte das nicht sein?) die Karten in der Stadtbibliothek kaufen können. 


LE-2.1.2 Wer / welche Zielgruppe sollte mit der PM erreicht werden? Gelang dies? Woraus schließen Sie das? Welche Zielgruppe hat die Presse im Auge? 

Die Zielgruppe ist nicht akkurat zu bestimmen, da die Veranstaltungen so verschieden sind. Sie richtet sich meiner Meinung nach an „Kulturinteressierte“, d. h. Theater- und Konzertgänger, die auch andere ähnliche Veranstaltungen in der Stadt besuchen. Durch den lockeren Schreibstil wird die Veranstaltungsreihe gekonnt beworben und der Eindruck vermittelt, dass es sich hierbei um einen netten und ungezwungenen Abend mit guter Musik bzw. Darbietung handelt. 

Die Pressemitteilung wurde breit aufgestellt und die Empfänger waren alle Leser der nnz-online.de 


LE-2.1.3 Gedanken (Erkenntnisse, Überlegungen, Fragen …), die Ihnen beim Lesen der PM gekommen sind (im Hinblick auf dieses Modul oder darüber hinaus) 

Zu Anfang empfand ich die PM als zu flapsig für eine städtische Einrichtung, doch sehe sie inzwischen als eine gute und ausgefallene Bewerbung der Veranstaltungen an. Sie bricht mit der Gewohnheit, bloß Fakten zu bringen und bringt den Inhalt erheiternd rüber.
Für eine bessere Übersicht würde ich zu Ende des Textes noch einmal alle Veranstaltungen mit Titel und Uhrzeit aufführen. Leider wurde nur die erste Veranstaltung („Die Alltagspoeten“) illustriert. Mehr Bilder wären auf jeden Fall angebracht.

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Re: LE-2.1 - Ziele der Öffentlichkeits- und Pressearbeit

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Lieber Herr Eisfeld,

Ihre Analyse ist gut nachvollziehbar und zeigt die Kernpunkte auf. Prima.

#Sie bricht mit der Gewohnheit, bloß Fakten zu bringen und bringt den Inhalt erheiternd rüber.

Es ist weniger ein Brechen der Gewohnheit, vielmehr ein stilistisches Anpassen an a) das Pressemedium und b) das Ressort.

a) Im Gegensatz zu einer Printausgabe bietet eine Online-Zeitung reichlich Platz, so dass man über die Fakten hinaus gehen kann. 

b) Das Ressort "Kultur" fordert nachgerade emotionale, berührende, bewertende und subjektiv gefärbte Inhalte. Insofern wäre ein trockenes Beschreiben nach Faktenlage eindeutig fehl am Platz.

Ich stimme Ihnen allerdings zu, wenn Sie damit sagen wollen, dass Bibliotheken viel zu selten dieses Ressort entsprechend nutzen. Dazu gehört, dass man sich im Kulturbetrieb gut auskennt und deren Sprache spricht. Wer von uns Bibliothekar(inn)en traut sich das aber, gesangliche Darbietungen, noch dazu im Vorfeld, zu beschreiben?

Zwar ist die Urheberschaft des Textes nicht erkennbar, doch man kann davon ausgehen, dass er auf der  Grundlage der Selbstanzeige der Kulturschaffenden geschrieben wurde.

Eine dahingehende kurze Recherche1 ergab, dass Teile des Artikels offenbar bereits in der Märkischen Allgemeinen Zeitung abgedruckt wurden. Wenn es nicht ein dumm-dreister Wortlaut-Klau war, dann dürfte meine Annahme ins Schwarze treffen.

Nachahmenswert ist es ohne Frage dennoch.

Schöne Grüße!
Ilona Munique

1 http://www.friedrich-wiesenhuetter.de/ auf "Presse" -> dort unter "Märkische Allgemeine Zeitung 09.08.15" (Link führt ins Leere).

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Re: LE-2.1 - Ziele der Öffentlichkeits- und Pressearbeit

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Liebe Frau Munique,


auf die Idee der Selbstanzeige bin ich gar nicht gekommen! Natürlich liegt es bei solchen Artikeln nahe, dass man sich mitunter auch an den Texten der Künstler direkt bedient. - Daran hatte ich tatsächlich gar keinen Gedanken verschwendet. Mit diesem Wissen bin nun etwas enttäuscht von dem Presseartikel. ;)

Gruß

Vincent Eisfeld 

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Re: LE-2.1 - Ziele der Öffentlichkeits- und Pressearbeit

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Lieber Herr Eisfeld,

Hauptsache, die Bibliothek und deren Aktivitäten haben einen Platz in der Presse gefunden. Woher der Text rührt, ist unerheblich. Sich Arbeit zu sparen und diejenigen mit einzubeziehen, die es wissen müssen, ist keine Schande, sondern klug. Wenn diese Steilvorlage außerdem als Anreiz gesehen wird, sich selbst in seinem Schreiben fortzuentwickeln, dann ist alles in bester Ordnung. Also kein Grund, enttäuscht zu sein. guiño

Besten Gruß!

Ilona Munique