Ziele der Öffentlichkeits- und Pressearbeit LE 2.1

Ziele der Öffentlichkeits- und Pressearbeit LE 2.1

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Liebe Frau Munique, liebe Kursteilnehmer/inner,

für die Aufgaben der LE 2.1 Ziele der Öffentlichkeits- und Pressearbeit habe ich eine Pressemitteilung der SLUB Dresden verwendet, die sich mit dem 85. Jahrestag der Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 befasst. Sie wurde am 18. April 2018 auf der Webseite der Bibliothek veröffentlicht. Die elektronische PM habe ich in ein PDF-Dokument umgewandelt, welches diesem Beitrag angehangen ist.

LE-2.1.1 Was / welche(s) Ziel(e) sollte mit der PM erreicht werden? Was war das Anliegen? 

Die Pressemitteilung informiert über eine geplante Gedenkveranstaltung, die an den 85. Jahrestag der Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 erinnert. Sie findet am 9. Mai 2018 im Foyer der Zentralbibliothek der SLUB Dresden statt. Das kommunizierte Anliegen der PM ist die Bekanntmachung der geplanten Veranstaltung sowie Informationen zu deren Umsetzung zu geben. Allerdings greift die Bibliothek, quasi auf der Meta-Ebene, mit der Thematik auf der einen Seite auch die Erinnerung an eines der dunkelsten Kapitel deutscher Kulturgeschichte sowie auf der anderen Seite eine tagesaktuelle Problematik auf.

LE-2.1.2 Wer / welche Zielgruppe sollte mit der PM erreicht werden? Gelang dies? Woraus schließen Sie das? Welche Zielgruppe hat die Presse im Auge? 

Eine konkrete Zielgruppe wird in der PM nicht angesprochen. Gefragt sind Menschen, die sich für die Gedenkveranstaltung mit einem Vorlese-Beitrag einbringen wollen. Daher ist es unerheblich, ob dies eine Germanistikstudierende ist, die einen Auszug von Kurt Tucholsky vorträgt oder ein Rentner, der Karl Marx rezitiert oder gar ein Kind, dass seine Lieblingskindergeschichte von Erich Kästner vorliest. Hingewiesen wird darauf, dass die gewählte Textstelle nicht länger als 10 Minuten ist. Außerdem sollen sich die potentiellen Vorleser/innen per E-Mail mit dem jeweiligen Text anmelden. Des Weiteren sind auch alle Menschen eingeladen, die der Lesung nur hörend beiwohnen wollen. Ob die PM die Menschen in die Bibliothek gelockt hat, kann ich leider nicht sagen, da sie noch nicht stattgefunden hat. Für die Presse ist keine konkrete Zielgruppe auszumachen. Aufgrund des Datums und den damit verbundenen Jahrestag der Bücherverbrennung ist das Thema eines, das in keinem Presse-Erzeugnis fehlen sollte.

LE-2.1.3 Gedanken (Erkenntnisse, Überlegungen, Fragen …), die Ihnen beim Lesen der PM gekommen sind (im Hinblick auf dieses Modul oder darüber hinaus)

Die PM ist informativ geschrieben und sorgt mit dem Schreibstil dafür, dass der Leser an das Thema herangeführt wird, ohne jedoch den moralischen Zeigefinger zu erheben. Wie unter 2.1.1 geschrieben, greift die Bibliothek mit der Thematik Bücherverbrennung mehr auf, als nur die vordergründig kommunizierte Gedenklesung. In meinen Augen stellt sich die SLUB damit auch ihrer Verantwortung als gesellschaftliche Institution, deren zentrales Schaffen mit Büchern, Medien und Werten zu tun hat. Mit Erich Kästner gibt es außerdem einen populären, lokalen Autoren, dem das Schicksal der Verbrennung seiner Werke widerfahren ist. Gerade in der heutigen Zeit, in der in europäischen(!) Ländern eine mediale Zensur herrscht, ist es wichtig, an die Bücherverbrennung zu erinnern. Das Thema ist daher sehr aktuell. Bibliotheken sind nicht nur Informationsdienstleisterinnen, sondern in ihrem Selbstverständnis ebenso  Verfechter für den freien, uneingeschränkten Zugang zu Wissen, Medien und den dazugehörigen Kompetenzen. Ergänzt werden hätte die PM noch mit einem der Bücherverbrennung vom Standort Bismarckturm in Dresden sowie ein-zwei Covern von verbrannten Titeln. Jedoch stört die fehlende Illustration nicht die Wirkung der Presseinformation.

Beste Grüße, Roland Schramm